Die Karten sind gelegt.


Dunkelheit umgibt mich,
aber keine Finsternis,
denn sie ist wohlig.
Hingeben kann mich, 
ungestört,
in tiefer Ruhe ihr Bild in mich aufnehmen.

Ich sehe das Leuchten in den tiefblauen Augen
als unsere Blicke ineinander versanken,
dass mir die Röte aufstieg wie einem Jüngling.

Das Lächeln in den Augen
spiegelt sich wider auf den Lippen
die flüstern: "Beschwipst bin ich, nimm es nicht so ernst",
mir war's als tanzten zu ihrem Spott
der Kerzen Flamme dazu einen lustigen Reigen,
in dem sie umgebenden Zylinder.

Die Hand, die sie mir reicht, enthalten die Karten,
die sie legt in meine Hand,
"drei Haufen bilde jetzt".

Da liegen sie,
einen nach dem anderen hebt sie auf,
und legt das Schicksal.

Sie sah den Herz König,
meine Karte das war,
zu dem sich die Dame gesellte,
die Liebe schenken sollte dem König.
Sie erschrak,
sie erkannte,
sie war diese Dame,
senkte die Augen, 
betroffen die Stimme klang:
"es muss platonisch bleiben",
ein Windhauch über dem Glas
begleiteten die Worte,
die Flamme der Kerze unruhig flackerte.

Eine weitere Dame war im Spiel,
ihr zugeordnet war der Erfolg.
Mit fester Stimme,
keinen Zweifel zulassend,
die Kartenlegerin sagte :
"Sie wird die Prüfung bestehen".

Ringen musste ich mit den Tränen,
das Gefühl schien mich zu überwältigen,
diese Gewissheit des Gelingens
war ausgesprochen
für Maike,
meine Tochter.

Verflogen war die Leichtigkeit des Spiels,
verflogen der Spott über das Spiel,
übrig blieb die Hoffnung,
die Mut gibt,
die Kraft gibt,
die Glauben gibt,
Maike Dir,
es wird gelingen.
Ruhig stieg der Kerzen Flamme im Zylinder empor,
verbreitete in ihm die Wärme,
die das Licht brach,
den Regenbogen entstehen ließ,
der Zuversicht mir vermittelte.

© Autor persönlich bekannt

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