Das schwarze Kleid

Hinab bis zu den Fersen
umhüllte es die Schönheit,
formvollendet das Weibliche an ihr betonte,
gab es dem Augenblick eine feierliche Weihe,
für Walpurgis ?
- die bald wieder tanzen wird,
für Venus ?
- die Amor überlisten soll,
gar für mich ?
zum Empfang ?
So ist's mit ihr,
dem Weib, 
betörte mich, dass es mir die Sprache verschlug,
das Kompliment nicht auszusprechen wagte,
mit unbeholfenen Worten.
Hielt sie das für unhöfliche Ignoranz ?
dass sie mich entließ in der Ungewissheit,
ist sie nun Hexe oder Göttin ?
Als in den Arm ich sie nahm,
war's weiblich, zart und schön,
den Kuss nur hingehaucht,
der nicht mehr sein durfte,
als nur ein Kuss,
von ihr,
in ihrem langen, schwarzen Kleid.

© Autor persönlich bekannt

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